Blitzschlag

NASA verschiebt Atlantis-Start

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Wegen eines Blitzeinschlags in der Startrampe hat die US-Raumfahrtbehörde den der Raumfähre um mindestens einen Tag verschoben.

Nach einem Blitzschlag in der Startrampe wurde der Atlantis-Start zur Raumstation ISS um mindestens einen Tag verschoben. Damit solle den Ingenieuren genug Zeit gegeben werden, die Boden- und Flugleitsysteme an der Rampe zu prüfen, teilte die NASA am Sonntag in Cape Canaveral (Florida) mit.

Rekord-Blitz
Der Blitzeinschlag in der Startrampe war nach den Worten von NASA-Manager LeRoy Cain der stärkste, der jemals das Raumfahrtzentrum in Cape Canaveral getroffen hat. Mit rund 100.000 Ampere Stromstärke war der Blitz vom Freitag NASA-Angaben zufolge fast fünf Mal stärker als Einschläge bei gewöhnlichen Gewittern. Der Blitz traf aber nicht die Raumfähre selbst, sondern einen Blitzableiter auf dem Dach des 36 Geschosse hohen Gebäudes an der Startrampe. Von dort wurde der Strom in den Boden abgeleitet. NASA-Mitarbeiter berichteten später von verkohltem Geruch in Kabelleitungen. Die NASA lässt keinen Space Shuttle starten, wenn direkte Gefahr eines Blitzeinschlages besteht, oder wenn im Umkreis von fast 40 Kilometern ein Gewitter heraufzieht.

Die Besatzung soll bei drei Weltraumeinsätzen ein Paar riesiger Sonnensegel an der Internationalen Weltraumstation anbringen. Dies war eigentlich schon im Mai 2003 geplant. Die Energieversorgung wird sich mit den neuen Sonnensegeln verdoppeln, dass künftig statt drei bis zu sechs Astronauten zu Langzeiteinsätzen an Bord bleiben können.

Der Flug der "Atlantis" gilt als einer der schwierigsten in der Geschichte der 116 Shuttle-Flüge. Nach vierjähriger Pause wegen des tödlichen Unglücks der Raumfähre "Columbia" will die NASA nun den Ausbau der Internationalen Raumstation ISS fortsetzen. Die NASA hatte seit Februar 2003 die Transportflüge ihrer Shuttles gestoppt.

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