Skandal in Großbritannien

Opfer geschockt: 13-facher Serien-Vergewaltiger kommt frei

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In Großbritannien herrscht Fassungslosigkeit: Einer der schlimmsten Vergewaltiger der Geschichte Englands soll aus der Haft entlassen werden – obwohl er zu 13 Mal lebenslänglich verurteilt wurde.

In den 80er Jahren beging Andrew Barlow (ehemals Longmire) elf Vergewaltigungen und wurde als sogenannter "Coronation Street Rapist" bekannt. Der heute 66-Jährige hatte es damals vor allem auf Teenager und junge Mütter abgesehen, an drei von ihnen verging er sich sogar in ihrem eigenen Zuhause. Zuvor spähte er die Wohnungen aus, um zu wissen, wann die Frauen alleine waren. Doch das waren sie nicht immer: Eines der Opfer wurde vor den Augen ihres dreijährigen KIndes vergewaltigt.

Wegen seiner schrecklichen Taten galt Barlow als meistgesuchter Mann Großbritanniens. Drei Monate war er vor den Ermittlern auf der Flucht, ehe er festgenommen werden konnte. Bei seiner Verhaftung feuerte er noch aus einer Schrotflinte auf die Polizisten, schoss jedoch daneben.

Opfer geschockt: 13-facher Serien-Vergewaltiger kommt frei
© oe24

Barlow sorgte in den 80ern für Angst und Schrecken

Wegen elf nachgewiesener Vergewaltigungen, drei versuchter Vergewaltigungen, Körperverletzung und des Schusswaffengebrauchs bei der Festnahme wurde Barlow im Oktober 1988 verurteilt. Während der Haft wurden ihm noch zwei weitere Vergewaltigungen nachgewiesen – insgesamt wurde der Serientäter zu 13-facher lebenslanger Haftstrafe und weiteren 56 Jahren Haft obendrauf verurteilt.

"Viele Jahre gut verhalten": Barlow soll freikommen

Jetzt, 34 Jahre später, sind Barlows Opfer und deren Angehören im Schock: Jener Mann, der bis an sein Lebensende hinter Gitter bleiben sollte, kommt frei! Trotz seiner vielen schrecklichen Verbrechen entschied ein Bewährungsausschuss vor kurzem, dass Barlow noch in diesem Jahr auf freien Fuß kommen soll. Er habe sich während seiner langen Haft "viele Jahre gut verhalten", begründet das Gremium laut "Bolton News" die fragwürdige Entscheidung. Barlow habe zudem an Präventionsprogrammen für Sexualstraftäter teilgenommen und sich berufliche Qualifikationen angeeignet.

Opfer sind entsetzt und fassungslos

Die Opfer Barlows sind fassungslos – zudem sollen sie über seine Entlassung nicht offiziell informiert worden sein sondern erst durch die Medien davon erfahren haben. Eine der Betroffenen hat nun sogar eine Petition gegen Barlows Freilassung gestartet. Der Labour-Abgeordnete Graham Stringer verurteilte die Entlassung als "Perversion von Gerechtigkeit".

In Freiheit wird sich Barlow an mehrere Auflagen halten müssen. So muss er an einer festgelegten Adresse wohnen und sich von seinen Opfern fernhalten. Außerdem wird er auch nach seiner Haft streng überwacht, unter anderem mit Drogentests und per GPS-Ortung. An der Empörung in der britischen Öffentlichkeit ändert das freilich wenig ...

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