Entsetzen im Gericht: Vergewaltigungs-Opfer Gisèle Pelicot verließ den Saal, nachdem sie ein schockierendes Geständnis vernommen hatte.
Gisèle Pelicot, die Frau des Monsters von Avignon, verließ den Gerichtssaal, nachdem einer ihrer Peiniger schockierende Details über seine Beteiligung an der Massenvergewaltigung offenbarte. Der 43-jährige Vincent, ein Alkoholiker mit Drogenproblemen, ist einer von 51 Männern, die beschuldigt werden, Gisèle über einen Zeitraum von zehn Jahren vergewaltigt zu haben. Gisèles Ehemann Dominique hatte sie vorher betäubt, um die grausamen Taten zu ermöglichen.
Vincent wurde festgenommen, als auf Dominques Computer belastende Dateien in Hinblick auf die Vergewaltigungen entdeckt wurden. Während der Verhandlung erzählte Vincent, dass er über die Website Coco.fr Kontakt zu Gisèles Ehemann aufnehmen konnte und dass die "Treffen" in der Nähe von Mazan stattfanden. Medienberichte nach sollen seine Worte kalt und emotionslos gewesen sein.
Gisèle, 71 Jahre alt, ist mittlerweile ein Symbol im Kampf gegen sexuelle Gewalt in Frankreich. Trotz der Demütigungen, die sie vor und während des Verfahrens erleiden musste, wollte sie, dass der Prozess öffentlich verhandelt wird. Sie ist überzeugt, dass diese Männer "Degenerierte" sind und fordert nun Gerechtigkeit. Gisèles Aussagen über die Grausamkeit der Taten machen deutlich, dass sie sich nicht zum Schweigen bringen lässt, während sie täglich ihrem Ex-Ehemann und den anderen Angeklagten im Gerichtssaal gegenübersteht.