Schwere Stürme

Orkan sorgt für Strom-Chaos in Kalifornien

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Die US-Westküste ist am Wochenende von einem schweren Wintersturm heimgesucht worden. 600.000 Menschen sind ohne Strom.

Im Süden Kaliforniens verließen in der Nacht zum Samstag mehr als 4.000 Menschen aus Sorge vor Erdrutschen ihre Häuser, berichtete die "Los Angeles Times". Die Behörden im Bezirk Orange County hatten Zwangsevakuierungen angeordnet. Gouverneur Arnold Schwarzenegger mobilisierte Hilfskräfte für den Notfall.

Massive Erdrutsche werden erwartet
Nach den verheerenden Buschfeuern im Herbst fehlt an vielen Stellen der schützende Pflanzenbewuchs. Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage könnten massive Hangrutschungen auslösen.

600.000 Menschen ohne Strom
In Nordkalifornien saßen in der Nacht zum Samstag noch 600.000 Menschen im Dunkeln. Zeitweise waren mehr als eine Million Menschen ohne Strom. Orkanartige Winde hatten am Freitag Strommasten und Bäume umgeknickt. "In einigen Gebieten ist es so windig, dass wir keine Mitarbeiter rausschicken konnten", entschuldigte Joe Molica, Sprecher des Stromversorgers PG&E, die schleppenden Reparaturarbeiten.

Brücken gesperrt, Flüge gestrichen
Im Raum San Francisco kam vielerorts der Verkehr zum Erliegen. Brücken wurden gesperrt, nachdem heftige Windböen mit mehr als 100 km/h einen Laster umstürzen ließen. Auf der Golden-Gate- Brücke kamen die Autos nur in Zeitlupe voran. Lastwagen und Busse erhielten Fahrverbot. Hunderte Flüge wurden gestrichen und der Fährverkehr in der Bucht der Metropole eingestellt.

Bis zu drei Meter Neuschnee
In den Bergen der kalifornischen Sierra Nevada wurden bis zu drei Meter Schnee erwartet. Auf einem Berggipfel registrierte die Wetterbehörde Windböen von über 260 km/h. Die Anrainer wurden aufgerufen, zu Hause zu bleiben. "Es ist ein außergewöhnlicher Sturm", sagte der Meteorologe Rhett Milne in Reno (Nevada). "Wer da hineingerät, befindet sich in einer lebensbedrohlichen Situation".

Nevada: 800 Häuser unter Wasser
Ein Deichbruch nach heftigen Regenfällen im US-Staat Nevada hat am Samstag 800 Häuser unter Wasser gesetzt. Rund 4000 Menschen hätten das betroffene Wohngebiet nahe der Casinostadt Reno verlassen müssen, berichtete der Sender CNN. Nach Behördenangaben steht das Wasser in den Häusern bis zu einem Meter hoch.

Am Samstag in der Früh (Ortszeit) waren die Wassermassen aus einem eingedeichten Kanal des Truckee-Flusses ausgelaufen. Zuvor waren die Ausläufer eines schweren Wintersturms in Kalifornien über die Region im Nachbarstaat Nevada hinweg gezogen.

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