Vom Krankenhaus wieder heimgeschickt

Paar musste nach Fehlgeburt totes Baby in Kühlschrank verstauen

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Ein Paar aus London musste nach der daheim erlittenen Fehlgeburt zuerst in der Notaufnahme stundenlang warten – dann wurden sie mit den sterblichen Überresten des Fötus wieder heim geschickt.

Wegen mangelnder Unterstützung im Krankenhaus hat ein Paar in London nach einer Fehlgeburt das tote Baby in einer Box aus Kunststoff im eigenen Kühlschrank verstaut. "Es war grotesk", sagte die Mutter namens Laura, die der BBC und der Zeitung "Guardian" ihre Geschichte erzählte, über den Moment.

Sie und ihr Partner hatten zuvor stundenlang in der Notaufnahme eines Londoner Krankenhauses ausgeharrt und hatten darauf gewartet, nach einer Zuhause erlittenen Fehlgeburt entsprechend behandelt zu werden und die sterblichen Überreste ihres Babys dort abgeben zu können - jedoch vergeblich.

Der Greenwich und Lewisham Trust des englischen Gesundheitsdienstes sprach dem Paar den am Montag veröffentlichten Berichten zufolge Mitgefühl aus und kündigte an, die Ereignisse aufzuarbeiten, die sich vor einigen Monaten abgespielt hatten. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf den überstrapazierten britischen Gesundheitsdienst, der mit langen Wartelisten für planbare Behandlungen und Operationen sowie Unterfinanzierung zu kämpfen hat.

Die britische Staatssekretärin für Frauengesundheit, Maria Caulfield, kündigte an, eine Taskforce arbeite daran, die Bedingungen zu verbessern. Außerdem sollten 1.200 neue Hebammen ausgebildet werden. 

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