Ein Weltrekordversuch im Massenküssen ist kläglich gescheitert: Statt knapp 12.000 folgten nur 1.188 Menschen dem Aufruf.
Bittere Schlappe für die Stadt der Liebe: Die Pariser sind beim Versuch, einen Weltrekord im Massenküssen aufzustellen, kläglich gescheitert. Nur 1.188 Menschen folgten am Donnerstag dem Aufruf, sich vor der Grand Arche im Büroviertel La Defense zu versammeln und den bisherigen Rekord im Synchronküssen zu brechen. Den hatte die Stadt Budapest vor einem Jahr mit 11.750 Teilnehmern aufgestellt.
"Paris ist nicht mehr die Stadt der Liebe, Paris ist zur Stadt der Arbeit verkommen", beklagte sich der 28-jährige Guillaume. Er war der Einladung zum Küssen gefolgt und schloss auf Kommando der Moderatoren um kurz nach 13.00 Uhr seine acht Jahre jüngere Freundin Fleur in die Arme. "Eigentlich sind wir Franzosen nicht so scheu, keine Ahnung, warum heute so wenige gekommen sind", sagte er anschließend.
Wenig Leidenschaft
Die Organisatoren, darunter mehrere Medien und die Stadtentwicklungsagentur EPAD, wollten mit dem angepeilten Rekord im Rahmen des Guinness-Weltrekordtag Records Day eine "Botschaft der Brüderlichkeit, des Friedens und der Liebe" von Paris in die Welt senden. Bei den Teilnehmern wollte sich jedoch wenig Leidenschaft einstellen. "Die Franzosen sind einfach zu kühl", befand die 25 Jahre alte Marina aus Katalonien. "In Spanien wären Zehntausende dem Aufruf zum öffentlichen Kuss gefolgt", sagte sie, bevor sie sich ihrem Freund Josep an den Hals warf.
