Insgesamt werden 1.800 Kilogramm Plutonium transportiert, das wäre ausreichend Material für 225 Atombomben. Greenpeace protestiert dagegen.
In Frankreich hat einer der bisher größten internationalen Plutoniumtransporte begonnen. Unter Protest von Umweltschützern fuhr ein erster Konvoi aus fünf Lastwagen in der Nacht auf Mittwoch von einer Areva-Fabrik im nordfranzösischen La Hague zum Hafen Cherbourg, um von dort am Donnerstag nach Japan verschifft zu werden, wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace bekanntgab. Ein zweiter Konvoi werde in der Nacht auf Donnerstag die 20 Kilometer lange Strecke zurücklegen.
"Insgesamt 1.800 Kilogramm Plutonium werden in den kommenden zwei Monaten um die halbe Welt transportiert, das ist ausreichend spaltbares Material für 225 Atombomben", erklärte Greenpeace-Sprecher Yannick Rousselet. Er warf dem Atomkonzern Areva Vertuschungstaktik vor.
Die Mischoxidbrennelemente (MOX) enthalten Plutonium und wiederaufbereitetes Uran. Für den Bau von Atomsprengköpfen müssten beide Materialien wieder getrennt werden, wozu ein aufwendiges Verfahren notwendig wäre. Dennoch seien die MOX "ein extrem gefährliches Material", erklärte Rousselet.
Nach Greenpeace-Angaben sollen die Brennstäbe in 65 Behältern auf zwei Schiffen und mit Polizeischutz nach Japan gebracht werden.
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