Um Roms Müllkrise zu lösen, soll der Abfall nach Schweden gebracht werden.
Rom. In Rom spitzt sich die Müllkrise zu. Angesichts akuter Probleme mit der Entsorgung des Unrats sucht die Gemeinde Rom nach Strategien, um die Krise zu überwinden. Jetzt soll der Abfall nach Schweden gebracht werden.
Schon im Sommer sollen Schiffe vom römischen Hafen Civitavecchia starten, um den Müll zuerst nach Stockholm und dann nach Göteborg zu bringen. Hier soll er in Müllverbrennungsanlagen entsorgt werden, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero" (Dienstagsausgabe). Ein dreijähriger Vertrag soll mit Müllentsorgungsgesellschaften in Schweden unterzeichnet werden. "Wir arbeiten, um Lösungen für die Müllentsorgung im Ausland zu finden", bestätigte Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi.
Rom hat seit Jahren Probleme mit der Müllentsorgung. Die kommunale Müllentsorgungsgesellschaft AMA rief zuletzt die Römer auf, weniger Unrat zu produzieren und aktiver zu recyceln.
Die Stadt Rom hat bereits Erfahrung mit Müllentsorgung außerhalb der italienischen Grenzen. 2017 waren 70.000 Tonnen Müll per Bahn in der österreichischen Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) entsorgt worden. Daraus wurde Strom für 170.000 Haushalte in der Region und Fernwärme für St. Pölten erzeugt. Die Müllausfuhren von Rom Richtung Österreich wurden Ende 2017 gestoppt.