Ein georgischer Schlepper versuchte15 Migranten, die Hälfte davon Kinder, in einem Pkw nach Deutschland zu bringen. Dabei war ein Großteil der russischen Staatsangehörigen nicht gesichert.
Passau. 15 Migranten, die Hälfte davon Kinder, wollte ein Schlepper in einem Pkw nach Deutschland bringen. Nach Angaben der deutschen Polizei, die die gefährliche Fahrt am Donnerstag bei Neuhaus am Inn in Bayern stoppte, handelte es sich um russische Staatsangehörige im Alter von zwei bis 44 Jahren. "Vier Kleinkinder wurden auf dem Boden sitzend transportiert und im Kofferraum des Wagens waren vier Jugendliche eingepfercht", so ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Passau.
Schlepper konnte keine gültige Fahrerlaubnis vorzeigen
"Insgesamt hatten neun Personen keinen Sitzplatz und waren nicht gesichert", hieß es zur Situation der Menschen in dem Schlepperfahrzeug, einem Opel Zafira. Ein 33-jähriger Georgier wurde als mutmaßlicher Schlepper festgenommen. Er wies sich bei der Kontrolle des Wagens mit ukrainischen Kennzeichen mit einem georgischen Reisepass aus, eine gültige Fahrerlaubnis konnte er nicht vorzeigen.
"Seine 15 Mitfahrer hatten keine Ausweisdokumente bei sich. Der Fahrzeuglenker gab an, die Russen in Österreich aufgenommen zu haben. Das Reiseziel sei Passau gewesen", hieß es. "Über den Verbleib der Geschleusten wird nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen entschieden", so die Bundespolizeidirektion Passau.
Gegen den 33-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung eingeleitet. Am Freitag wird ein Haftrichter über die Untersuchungshaft entscheiden.