Vier trockene Winter in Folge machen Israel zu schaffen. Im Sommer droht eine schlimme Wasserknappheit.
Die schlimmste Trockenheit seit einem Jahrzehnt bedroht die Trinkwasserversorgung in Israel. Bis zum Sommer werde sich die Lage weiter zuspitzen, so dass Israel kein Wasser mehr aus dem wichtigsten Süßwasserspeicher des Landes, dem See Genezareth, entnehmen könne, wie der Sprecher der israelischen Wasserbehörde Uri Shor am Mittwoch erklärte. "Die Lage ist sehr, sehr schlecht." Israel bezieht etwa 40 Prozent seines Trinkwassers aus dem See Genezareth.
Vier trockene Winter in Folge
Wegen dem vierten zu trockenen
Winter in Folge wird Israel daher verstärkt auf die ohnehin knappen und
strapazierten Grundwasserschichten zurückgreifen müssen. Das werde deren
Qualität verschlechtern, warnte Schor.
Kritiker werfen der Regierung vor, mit der Abgabe von subventioniertem Trinkwasser an die Landwirtschaft selbst zum Wassermangel beizutragen. Als erste Maßnahmen beschloss die Regierung nun eine Kampagne zum Wassersparen.
Das knappe Gut Wasser ist ein politisch sensibles Thema im Nahen Osten. Auch bei den Friedensverhandlungen mit den Palästinensern spielt die Wasserverteilung eine Rolle. Israel deckt derzeit ein Drittel des Wasserbedarfs mit Hilfe von Entsalzungsanlagen. Bis 2013 soll die Kapazität der Gewinnung von Trink- aus Meereswasser verdoppelt werden.