Aktivisten werden zu Bummlern

Klima-Kleber nerven Autofahrer mit neuer Methode

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Schneckentempo: Für ihren Protest für schärfere Maßnahmen gegen den Klimawandel lassen sich Umweltaktivisten immer wieder neue Methoden einfallen – sehr zum Ärger von Autofahrern.

Demonstrationen, Sitzblockaden, Hände mit Klebstoff auf der Straße festgeklebt oder in einigen Fällen gleich festbetoniert – die Aktivisten der diversen Klima-Bewegungen wie "Fridays For Future", die "Letzte Generation" oder "Extinction Rebellion" haben bei ihren Protestaktionen immer wieder Kreativität bewiesen.

In der Schweiz ließen sich Mitglieder der Gruppe "Renovate Switzerland" nun wieder etwas neues einfallen. Die Aktivisten wurden nämlich nicht wie so oft zu Klima-Klebern. Rund 17 Personen behinderten am Samstag den Verkehr in der in der Innenstadt von Bern – und zwar, indem sie im Schneckentempo auf der Straße dahinschlichen. Klima-Bummler statt Klima-Kleber!

Schneckentempo als Anspielung auf Politik

Während Passanten und Radfahrer den langsamen Marsch einfach seitlich überholen konnten, war bei den Autofahrern Geduld angesagt. Doch das extrem langsame Gehtempo hat laut den Aktivisten einen konkreten Hintergrund: Der "Slow March" symbolisiere die Langsamkeit der Schweizer Politik im Umgang mit der Dringlichkeit der Klimakrise, teilte "Renovate Switzerland" mit. Auf einem Schild eines Teilnehmers war zu lesen: "Ich laufe so schnell, wie der Bundesrat handelt".

Die Gruppe fordert vom Schweizer Bundesrat, den Klimanotstand auszurufen und einen Notfallplan für die Sanierung alle Gebäude bis 2030 vorzulegen. Die Bummel-Kundgebung selbst verlief friedlich: Nach einer Stunde war der Verkehr wieder frei.

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