Die zunehmend verwesende Leiche wird seit 1997 in der Kühlkammer eines Bestattungsinstituts aufbewahrt.
Zwei britische Schwestern besuchen nach einem Zeitungsbericht seit zehn Jahren allwöchentlich den zunehmend verwesten Leichnam ihrer Mutter in der Kühlkammer eines Bestatters im Nordwesten Londons. Die jüngere der beiden frische bei jedem Besuch das Make-up der Toten mit Schminke und Lippenstift auf, berichtete das Boulevardblatt "The Sun" am Donnerstag.
Unterhalb der Taille schon skelettiert
Unterhalb der Taille sei
der Leichnam der 1997 verstorbenen Frau schon skelettiert, oberhalb seien
die Knochen aber noch immer von Haut bedeckt. Nach ihrem Tod waren der
Verstorbenen Chemikalien injiziert worden, um die Verwesung zu verzögern.
Autopsieergebnis angezweifelt
Nach dem Tod der Mutter hatten die
Schwestern das Autopsieergebnis angezweifelt, demzufolge die Frau an einer
Embolie starb. Weil die beiden eine Zweitmeinung einholen wollten, mieteten
sie den Leichnam bei einem Bestatter ein - für rund 20 Pfund (29,5 Euro) die
Woche: Seither liegt die Verstorbene dort.
Bereits fünften Holzsarg angeschafft
Ihre Töchter schafften
mittlerweile bereits den fünften Holzsarg für sie an, nachdem die vier
vorherigen morsch geworden waren. "Es gibt kein Gesetz, das es den
Angehörigen verbietet, eine Leiche jahrelang aufzubewahren, nachdem der Tod
festgestellt wurde", erläuterte ein Bestattungsexperte in dem Bericht, fügte
aber hinzu: "Allerdings ist es normal, einen Toten binnen zwei Wochen zu
beerdigen."