Wie Hinrichtung

Sechs Tote bei Busüberfall in Kolumbien

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Bewaffnete stoppten einen Bus in Kolumbien, holten ihre Opfer heraus - und richteten sie hin. Sechs Menschen starben.

Unbekannte haben in der im Südwesten Kolumbiens gelegenen Provinz Nariño sechs Passagiere eines Reisebusses erschossen. Die Bewaffneten hätten das Fahrzeug zunächst auf der Strecke zwischen der Provinzhauptstadt Pasto und der Hafenstadt Tumaco am Pazifik gestoppt, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Dann hätten sie die Opfer, deren Namen auf einer Liste der Täter standen, aus dem Bus geholt und erschossen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar, aber die Umstände ließen auf eine Tat rechter Paramilitärs schließen.

Der Polizeichef von Nariño, William Montezuma, ging davon aus, dass es sich bei den Opfern um fliegende Händler handelte, die ihre Waren während des Karnevals in Tumaco verkaufen wollten. Die Strecke Pasto-Tumaco ist seit Jahren als äußerst gefährlich bekannt. Auf ihr werden Drogen außer Landes und Waffen von der Küste ins Land geschmuggelt. Die verschiedenen bewaffneten Gruppen des Landes ermorden wahllos Menschen, wenn Schutzgelder nicht gezahlt werden oder potenzielle Rivalen abgeschreckt werden sollen. Nach Angaben von Beobachtern in Pasto werden viele solcher Morde gar nicht bekannt und nicht aufgeklärt.

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