Missbrauchsvorfälle

Sex-Vorwürfe gegen UN-Soldaten im Kongo erhärtet

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Indische Blauhelmsoldaten sollen während ihres Einsatzes die Notsituation von Frauen und Kindern ausgenutzt haben.

Die Sex-Vorwürfe gegen indische Blauhelm-Soldaten der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo haben sich erhärtet. Eine interne Untersuchungskommission habe Anhaltspunkte für sexuelle Ausbeutung und Missbrauch gefunden, ließ UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon mitteilen. Nach Informationen aus diplomatischen Kreisen geht es um rund 100 indische Soldaten, die während ihres Einsatzes im Kongo Frauen und Kinder sexuell missbraucht und deren Notsituation ausgenutzt haben sollen. Alle Soldaten seien nach Bekanntwerden der Vorwürfe abgezogen worden, hieß es.

Ban Ki-moon zeigte sich "tief beunruhigt" vom Ergebnis der Untersuchungen. Ein derartiges Verhalten sei "absolut inakzeptabel". Die Regierung von Indien habe zugesagt, den Vorwürfen nachzugehen und die Betroffenen streng zu bestrafen, sollte sich ihre Schuld beweisen. Die seit 1999 in dem afrikanischen Land eingesetzten Blauhelme - derzeit etwa 22.000 - waren schon mehrfach mit Sex- und Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. 2005 wurden 19 Fälle bekannt, in denen sich Soldaten unter der ausgehungerten Bevölkerung Sexualverkehr mit Lebensmitteln erkauft hatten. Zwei Jahre später liefen Ermittlungen gegen Friedensschützer, die in millionenschwere Gold- und Waffengeschäfte verwickelt gewesen sein sollen. Wann sich die jetzt untersuchten Vorfälle ereigneten, wurde nicht bekannt.

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