Mutmaßlicher Wildschmuggler festgenommen

Sieben erfrorene Tiger in Auto in Hanoi gefunden

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Die Kadaver von sieben erfrorenen Tiger-Jungtieren waren im geparkten Auto der drei Verdächtigen gefunden worden.

Hanoi. Nach dem Fund sieben toter Tiger in einem Auto in Hanoi hat die vietnamesische Polizei am Donnerstag einen notorischen Wildschmuggler und zwei weitere Männer festgenommen. Nguyen Huu Hue soll seit Jahren eine entscheidende Rolle beim Schmuggel wilder Tiere aus Laos nach Vietnam gespielt haben, berichteten vietnamesische Staatsmedien am Freitag.
 
Die Kadaver von sieben erfrorenen Tiger-Jungtieren waren im geparkten Auto der drei Verdächtigen gefunden worden. "Hue hat ein Unternehmen aufgebaut, das als Deckmantel für den illegalen Handel mit Tigern und Wildtieren Baumaterial verkauft", berichtete die staatliche vietnamesische Zeitung Cong An Nhan Dan. Vietnamesische Fahnder hatten in der Vergangenheit schon mehrere Mitglieder desselben Schmugglerrings verhaftet.
 
Zunächst blieb unklar, ob die toten Tiger aus der Natur oder aus einer der zahlreichen illegalen Tigerfarmen in Laos stammten, die ganz Asien mit Tigerfleisch versorgen. Vietnam ist ein wichtiges Land auf der Route von Wildschmugglern in Asien. Die Regierung in Hanoi geht nach eigenen Angaben seit langem gegen den illegalen Handel mit Wildtieren vor. Tierschützer kritisieren indessen, dass der Schwarzmarkt wegen mangelnder Strafverfolgung fortbesteht.
 
Berüchtigt ist das südostasiatische Land außerdem dafür, sterbliche Überreste von Tigern in der traditionellen Medizin zu verwenden. Verkochte und mit Reiswein gemischte Tigerknochen sollen Arthritis heilen und die Menschen stärker machen. Wissenschafter bestreiten diese Wirkung. Die einst große Tiger-Population ist in Vietnam dramatisch zurückgegangen.
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