Neue Studie

Sonnenbrand-Gefahr für Pinguine & Robben in Antarktis

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Forscher schlagen wegen einem größer werdenden Ozonloch über der Antarktis Alarm - vor allem die Tiere am Südpol sind davon stark betroffen.

Ozonlöcher sind heutzutage leider keine Seltenheit mehr. Besonders alarmierend ist für Forscher jedoch eines über der Antarktis. Im Vergleich zu vor vier Jahren, bleibt das Loch mittlerweile vier Wochen länger über dem südlichsten Punkt der Erde und macht den dortigen Bewohnern zu schaffen.

Eine Forschung von Klimabiologin und Antarktisforscherin Sharon Robinson, die sich dabei auf NASA-Daten bezieht, zeigt sich besorgt: "Wenn Ozonlöcher länger anhalten, werden Tiere, die im Sommer brüten, an der Küste einer enorm hohen UV-Strahlung ausgesetzt. Durch das Reflektieren von Eis und Schnee kann sogar noch mehr UV-Strahlung durchdringen", so die Forscherin.

Sonnenbrand und Krebsgefahr

Wildtiere, wie Robben oder Pinguine sind sogar einem enormen Risiko ausgesetzt: Sie können unter der prallen Sonne sogar einen Sonnenbrand und in weiterer Folge durch die erhöhte UV-Strahlung auch Krebs bekommen. Selbst ihr Fell oder ihre Federn bieten hierfür nicht genug Schutz.

Das Ozonloch über der Antarktis öffnet sich im Normalfall im August und dehnt sich bis zum Oktober aus, Ende November schließt es sich dann wieder. Die meisten Tiere können in dieser Zeit zumindest Schutz im Wasser des Antarktik suchen. Gefährlich wird es nur, weil das Loch mittlerweile auch im Dezember geöffnet bleibt.

Laut Robinson ist das der Frühsommer am Südpol, die "entscheidende Zeit für das Wachstum neuer Pflanzen und die Hauptbrutzeit der Robben und Pinguine." Vor allem die Jungtiere, denen ihre Felle und Federn noch fehlen, sind dadurch besonders gefährdet.

Auch Pflanzen sind betroffen

Aufgrund der hohen UV-Belastung kommen auch Pflanzen, wie verschiedene Moose oder Gräser früher zum Vorschein. Auch wenn sie einen eigenen Sonnenschutz entwickeln, mindert das ihr eigenes Wachstum und auch die kleinsten Bewohner, wie diverse Krebstiere, sind betroffen. Sie tauchen tiefer, wodurch das Überleben von den Pinguinen und Robben erneut gefährdeter ist, weil es sich hierbei um eines ihre Hauptnahrungsmittel ist, betonen die Forscher.

Zu den Gründen für die Ausbreitung des Ozonloches weisen die Forscher vor allem auf "ungewöhnliche Ereignisse", wie die Buschbrände in Australien 2019/2020 oder der Unterwasservulkanausbruch vor Tonga hin. „Vulkane und Buschfeuer können Asche und Rauch in die Stratosphäre schleusen“, erklärt das Forschungsteam. Welche Auswirkung es auf die Tiere in freier Wildbahn hat, ist noch nicht ganz klar. Die meisten Forschungen zu diesem Thema finden derzeit in ausgewählten Zoos statt, dennoch schlagen die Experten und Tierschützer jetzt schon Alarm.

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