106 Fälle dokumentiert

SOS-Kinderdörfer: Gewalt und Missbrauch

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Ein Skandal erschüttert 
die SOS-Kinderdörfer nun auch in Deutschland.

München. 160 Gewalt- und Missbrauchsfälle sind in der Zentrale der Kinderdörfer eingegangen. Bei den Vorwürfen soll es beispielsweise um gemeinsames Duschengehen oder Hygienemaßnahmen, die die Schamgrenzen der Kinder verletzten. Außerdem soll ein fünf Jahre altes Mädchen allein in einen dunklen Keller gesperrt worden sein, ein Bub habe in Hausschuhen schlafen müssen, weil seine Dorfmutter sie ihm mit Klebeband an den Füßen befestigt hatte. Beschwerden gibt es aber auch wegen Gewalt zwischen den Kindern.

Justiz. Die Vorfälle betreffen teilweise aktuelle Kinderdorf-Bewohner, sie reichen aber bis in die 1960er-Jahre zurück. Nach der Veröffentlichung dieser Studie wurde eine Kommission eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt.

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