Die 19 freigelassenen Geiseln hatten sich geweigert, zum Islam überzutreten oder an islamischen Gebeten teilzunehmen.
Mehrere der in Afghanistan verschleppten Südkoreaner sind nach Angaben von Ärzten während ihrer Geiselhaft von den Taliban misshandelt worden. Medizinische Untersuchungen haben ergeben, dass einige geschlagen wurden. Die 14 Missionarinnen und fünf Missionare waren nach ihrer Rückkehr in einem Krankenhaus in Seoul untersucht worden.
Keine Vergewaltigungen
Nach Informationen des Klinikleiters
wurden die Frauen nicht vergewaltigt. Die Ex-Geiseln haben auch nicht von
sexuellen Belästigungen berichtet. Mehrere Geiseln seien aber geschlagen
worden, weil sie sich geweigert hätten, zum Islam überzutreten und an
islamischen Gebeten teilzunehmen. Zwei der Männer wurden sogar mit dem Tode
bedroht, als sie sich weigerten, den Unterschlupf zu verlassen und die
Frauen zurückzulassen.
Folgeerscheinungen
Sechs oder sieben der Frauen leiden nach
Angaben des Klinikleiters unter Schlafstörungen und Depressionen. Weiters
stünden mehrere Ex-Geiseln unter Schock, nachdem sie nach ihrer Freilassung
von der Ermordung von zwei der Gruppenmitglieder erfahren hatten.
Die christlichen Aufbauhelfer, 16 Frauen und sieben Männer, waren am 19. Juli von den Taliban verschleppt worden. Die radikalislamistische Miliz hatte zwei männliche Geiseln ermordet und zwei kranke Frauen später freigelassen. Die 19 übrigen Geiseln waren am vergangenen Mittwoch und Donnerstag nach langen Verhandlungen freigekommen.