Sex-Skandal in der Glückspielhölle: Das weltberühmte Casino Caesars Palace in Las Vegas zahlt Mitarbeitern 850.000 Dollar Entschädigung. Chefs hatten Sex verlangt.
Das weltberühmte Casino Caesars Palace muss wegen sexueller Belästigung von Mitarbeitern 850.000 Dollar (630.000 Euro) zahlen. Nur so sei der in Las Vegas ansässige Glücksspiel-Palast einer Klage der US-Kommission für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz entkommen, teilte die Kommission am Montag mit. Sie hatte im April 2005 Klage eingereicht, weil mehrere in der Küche arbeitende Frauen von ihren Vorgesetzten sexuell belästigt wurden. Die männlichen Chefs hätten beispielsweise unter Androhung von Kündigungen Sex verlangt.
Lohnkürzungen und Disziplinarstrafen
Die betroffenen Frauen
kamen vor allem aus Lateinamerika. "In Fällen wie diesen, wo viele Arbeiter
nur spanisch sprechen, fühlen sich die Opfer schnell besonders isoliert",
sagte die Anwältin der Kommission. Wenn sich Frauen beim Management
beschwerten, mussten sie laut Klageschrift mit weiteren Sanktionen rechnen.
Ihnen wurde beispielsweise der Lohn gekürzt oder sie bekamen
Disziplinarstrafen.
Außergerichtliche Einigung
In einer außergerichtlichen
Einigung sagte Caesars Palace nun den Angaben zufolge zu, den betroffenen
Frauen insgesamt 850.000 Dollar zu zahlen. Außerdem betonte das Management,
dass die involvierten Vorgesetzten nicht mehr im Haus beschäftigt seien.