Nach Hai-Angriff

Verletzte Schildkröte bekommt in Japan Prothesen

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Die Meeresschildkröte wurde vermutlich bei einem Hai-Angriff verletzt, mit den künstlichen Vorderpaddeln soll sie wieder fähig sein zu schwimmen.

Mit Hilfe künstlicher Flossen wollen japanische Forscher einer vermutlich bei einem Hai-Angriff schwer verletzten Meeresschildkröte wieder zu einem Leben in Freiheit verhelfen. Die auf den Namen "Yu" getaufte weibliche Karettschildkröte wurde im vergangenen Sommer mit versehrten Vorderpaddeln vor der Küste im Südwesten Japans gefunden, wie Erika Akai von der Japanischen Vereinigung für Wasserschildkröten am Montag berichtete.

Prothesen sollen dem Tier nun seine Schwimmfähigkeit wiedergeben. Die künstlichen Vorderpaddel müssten so stark sein, dass "Yu" damit an den Strand klettern könnte, sagte Akai. Eines Tages könne sie so möglicherweise wieder stark genug sein, um Eier zu legen.

Die Wasserschildkröten-Vereinigung rief eine Stiftung ins Leben, um Geld für die Herstellung der Prothesen einzuwerben. Diese soll von dem größten Prothesen-Hersteller Japans, Kawamura Gishi, in der Präfektur Osaka gefertigt werden. Eine Sprecherin bezeichnete das Vorhaben als "schwierige Herausforderung". Aber die Leidenschaft der Tierschützer sei so bewegend gewesen, "dass wir uns entschlossen, das Projekt zu unterstützen."

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