Eine Verkehrskontrolle löste das Blutvergießen aus. Laut Angaben der Polizei handelt es sich bei der Tat um den schlimmsten Polizistenmord seit 1970.
Vier kalifornische Polizisten sind bei der Verfolgung eines schwer bewaffneten Mannes in Oakland östlich von San Francisco ums Leben gekommen. Drei Beamte waren direkt bei einem Feuergefecht mit dem 26 Jahre alten Täter am Samstag getötet worden. Ein 41 Jahre alter Polizist erlag am Sonntagmittag (Ortszeit) später seinen schweren Verletzungen, berichtete der Radiosender KCBS.
Es war eine der blutigsten Polizeischießereien in der Geschichte Kaliforniens, berichtete die "Los Angeles Times". Gouverneur Arnold Schwarzenegger sprach von einem "tragischen Tag" für die Gesetzeshüter in dem Westküstenstaat.
Der Schütze war auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden. Er war wegen eines bewaffneten Überfalls in Haft und wurde wegen Verletzung seiner Bewährungsauflagen gesucht. Zum Tatzeitpunkt am Samstag hatte er mehrere Waffen bei sich.
Verkehrskontrolle löste Blutvergießen aus
Das
Blutvergießen hatte am Samstagmittag (Ortszeit) mit einer Verkehrskontrolle
begonnen. Nach Polizeiangaben hielten zwei Motorrad-Polizisten einen
Verdächtigten in seinem Fahrzeug an. Der Mann sei ausgestiegen und habe das
Feuer eröffnet, danach sei er geflüchtet. Einer der Polizisten kam ums
Leben, der andere wurde schwer verletzt. Die Polizei leitete eine
Großfahndung ein. Ein anonymer Anrufer teilte den Beamten mit, dass sich der
Mann möglicherweise in einem nahen Wohnhaus verbarrikadiert habe.
Täter wurde selbst getötet
Ein Sondereinsatzkommando
ging in das Haus, wo sich der 27-Jährige in einem Schrank versteckt hielt,
berichtete der "San Francisco Chronicle". Er habe mit einem Gewehr
durch die Tür auf die Polizisten geschossen und zwei von ihnen tödlich
verletzt. Bei dem Schusswechsel sei er selbst getötet worden.
Schlimmster Polizistenmord seit 1970
Die Polizei in Oakland gab
das Alter der getöteten Kollegen mit 35 bis 43 Jahren an. Es war der
schlimmste Polizistenmord in Kalifornien seit 1970 als vier
Autobahnpolizisten nahe Los Angeles im Kugelhagel eines Mannes starben, der
zuvor Autofahrer mit Waffen bedroht hatte.
Oakland, eine Nachbarstadt San Franciscos, ist für seine vergleichsweise hohe Kriminalitätsrate bekannt. "Schüsse sind hier nichts ungewöhnliches", sagte ein 23 Jahre alter Nachbar, der die Schüsse gehört hatte, der "Times". "Ich fühle mich hier nicht sicher, denn jeder könnte auf einen schießen", erklärte der Mann.