Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Hunderte Feuerwehrleute haben am Wochenende auf der beliebten Kanareninsel La Palma gegen einen schweren Waldbrand angekämpft. Bereits am Samstag wurden rund 4.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Auch die westkanadische Provinz British Columbia wurde von Waldbränden heimgesucht, die tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser zwangen.
Rund 500 Feuerwehrleute, Waldhüter und Soldaten kämpften auf La Palma gegen den Brand an, der am Sonntag noch an zwei Fronten wütete. Die spanischen Behörden hofften, das Feuer im Laufe des unter Kontrolle bringen zu können, zumal die Windrichtung inzwischen günstig schien. Eine der beiden Fronten näherte sich einer nur spärlich bewachsenen Region voller Lava-Gestein, was der Ausbreitung des Feuers ein Ende setzen könnte.
Tausende Hektar Land verwüstet
Am Samstag hatten die
Behörden rund 4.000 Menschen in Sicherheit gebracht, weil der außer
Kontrolle geratene Brand an drei Fronten wütete und durch heftige Windböen
und hohe Temperaturen weiter angeheizt wurde. Wie die Verwaltung von La
Palma am Sonntag mitteilte, wurden 1.500 bis 2.000 Hektar von den Flammen
verwüstet.
Im Nordosten des spanischen Festlandes brannte unterdessen ein Großfeuer weiter, das am Samstag nahe Calatayud in der Provinz Aragon ausgebrochen war. Dort verbrannten nach Behördenangaben rund 700 Hektar Land. Seit Jänner wurden durch Brände in Spanien etwa 75.000 Hektar Fläche verwüstet, mehr als die Hälfte davon in den vergangenen beiden Wochen. Das ist schon jetzt ungefähr das Doppelte der Fläche, die im Vorjahr durch Brände zerstört wurde.
Waldbrände auch in Kanada
In der kanadischen Provinz British
Columbia loderten unterdessen am Wochenende mehr als 500 Waldbrände, die
sich wegen großer Trockenheit und Hitze rasch ausbreiteten. Die Wälder seien
trocken wie Zunder, sagte Gordon Campbell, der Chef der Provinzregierung.
Seit er sich erinnern könne, habe es nie ein derart hohes Waldbrandrisiko im
Westen Kanadas gegeben.
Wie der kanadische Rundfunk berichtete, wurden die Bewohner mehrerer Gemeinden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Dazu gehörten auch 1.500 Menschen aus Fintry, die sich am Samstag in Sicherheit bringen mussten - nachdem sie erst zwei Tage vorher zurückgekehrt waren. Weitere 3.000 Bewohner British Columbias mussten sich auf die bevorstehende Evakuierung vorbereiten.
Seit Anfang April zählte die Feuerwehr in British Columbia 1.817 Brände, durch die mehr als 51.000 Hektar Land zerstört wurden, wie Campbells Büro mitteilte. Im Jahr 2003 wurden im gleichen Zeitraum 959 Brände verzeichnet, durch die 31.000 Hektar Land verbrannten.