Mit einer Fläche von 16 Millionen Hektar sind die sieben zusammenhängenden Nationalparks doppelt so groß wie Österreich.
Brasilien hat im Amazonas-Regenwald nach eigenen Angaben das größte Urwaldschutzgebiet der Erde geschaffen. Die sieben zusammenhängenden Nationalparks im Norden des Landes hätten eine Gesamtfläche von knapp 16 Millionen Hektar (160.000 Quadratkilometer), gab der Vater des Projekts, der Gouverneur der nördlichen Provinz Para, Simao Jatene bekannt. Das Naturschutzgebiet ist damit rund doppelt so groß wie Österreich (83.800 Quadratkilometer).
Abholzung grundsätzlich verboten
Wie Gouverneur Jatene
mitteilte, soll in der Region im Bundesstaat Pará - der von Landkonflikten,
illegaler Abholzung und der sklavenähnlichen Ausbeutung der Indios besonders
schlimm betroffen ist - eine Strategie der nachhaltigen Entwicklung
angewandt werden. Im dem Schutzgebiet werde Abholzung grundsätzlich verboten
sein. Landwirtschaftliche Betriebe würden allerdings erlaubt werden, aber
nur unter strikter Kontrolle des Staates.
Globale positive Auswirkungen
Mit der Gründung des neuen
Naturschutzgebiets, das auch in die Bundesstaaten Amapa und Amazonas
hineinreicht, seien nun im gesamten Amazonas-Regenwald 42 Prozent der Fläche
der "grünen Lunge der Erde" unter Schutz gestellt, betonte
Adalberto Veríssimo, Sprecher des staatlichen Instituts für Umweltforschung
im Amazonasgebiet (Imazon). Die positiven Auswirkungen des Projekts würden
global zu spüren sein. Geschützt würden nun auch zahlreiche Arten von
Vögeln, Wildkatzen, Affen und Reptilien, die zum Teil vom Aussterben bedroht
seien.