In Deutschland

Zwei Kinder nach Autorennen tot - Mordanklage!

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Nach einem schweren Autounfall mit zwei toten Kindern im Raum Hannover hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung erhoben.  

Zwei kleine Kinder, zwei und sechs Jahre alt, sind vor rund vier Monaten in Barsinghausen nahe Hannover nach einem Frontalunfall ums Leben gekommen. Die syrische Familie saß in ihrem Nissan Qashqai, als plötzlich eine 40-jährige Audi-Fahrerin auf ihrer Straßenseite entgegenkam. Die Raserin soll sich ein Rennen mit einem Fahrer (39) in einem hochmotorisierten Cupra Formentor geliefert haben. Zeugen haben gesehen, wie die beiden Unfallverursacher längere Zeit im Höchsttempo nebeneinander fuhren. Mutter und Vater überlebten schwerverletzt, für die Kinder kam jede Hilfe zu spät. 

Anklage wegen Mordes

Gegen die 40-Jährige wurde eine Anklage wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung erhoben. Dem 39-Jährigen wird Beihilfe dazu vorgeworfen, beiden außerdem die Teilnahme an einem verbotenen Autorennen sowie Gefährdung des Straßenverkehrs, wie die Anklagebehörde am Freitag in der Hauptstadt des Landes Niedersachsen in Deutschland mitteilte.

Dafür soll die 40-Jährige mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn ausgeschert sein, beide sollen auf weit über Tempo 100 beschleunigt haben. Mit viel zu hoher Geschwindigkeit sollen beide Autos über eine Kuppe in eine Rechtskurve gefahren sein, wo der 40-Jährigen auf der Gegenfahrbahn mehrere Autos entgegenkamen. Der Wagen der Frau geriet ins Schleudern, stieß mit dem Heck gegen die Seite eines entgegenkommenden Autos, drehte sich und rammte den Wagen der Familie mit den zwei kleinen Söhnen. Das Auto der Familie wurde durch die Luft auf einen angrenzenden Acker geschleudert.

Die Staatsanwaltschaft geht den Angaben zufolge aufgrund der Ermittlungen davon aus, dass die 40-Jährige einen Unfall mit tödlichem Ausgang für die Insassen der entgegenkommenden Autos billigend in Kauf genommen hat. Dem 39-Jährigen werde Beihilfe zum Mord vorgeworfen, weil er seinen Wagen ebenfalls weiter beschleunigt haben soll, bevor es zum Unfall kam. Damit stehe er im Verdacht, zu der gefährlichen Situation beigetragen zu haben. Gegen die 40-Jährige wurde ein Haftbefehl erlassen. Sie wurde den Angaben zufolge am Donnerstag nach internationaler Fahndung in Polen festgenommen.
 

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