Die Gegner der geplanten Magnetschwebebahn finden sie verkehrspolitisch unsinnig und viel zu teuer.
Rund 13.000 Menschen haben sich am Samstag in München zur bisher größten Demonstration gegen den Transrapid versammelt. Unter dem Motto "Transrapid in die Tonne" zogen sie mit Pfeifen und Trommeln durch die Stadt. Am Protestmarsch beteiligten sich laut Veranstaltern sowohl Anrainer der geplanten Strecke als auch Menschen aus anderen Landesteilen.
"Teuer und unsinnig"
Nach Auffassung der Projektgegner
ist die vorgesehene Magnetschwebebahn vom Münchner Hauptbahnhof zum
Flughafen sowohl verkehrs- als auch wirtschaftspolitisch unsinnig. Sie sehen
bei der Finanzierung noch immer zahlreiche offene Fragen. Der Transrapid sei
"teuer, unnütz und hässlich" war auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen
und "Nein zum Transstupid". Außerdem forderten sie "Bus und Bahn für alle,
statt Transrapid für wenige".
"Die beste Lösung"
Bayerns CSU-Verkehrsministerin
Emilia Müller nannte dagegegen den Transrapid die "verkehrs-, industrie- und
umweltpolitisch beste Lösung für die Menschen, die Wirtschaft und unseren
Standort". Die Widerstände beruhten oft auf persönlichen Sorgen oder
falschen oder fehlenden Informationen. Sie wolle aber weiter für den
Transrapid werben.
Auch der ehemalige CSU-Verkehrs- und jetzige Finanzminister Erwin Huber sprach sich erneut für den Transrapid aus. Er bezeichnete die fehlende Fernverkehrsanbindung im Vergleich mit anderen europäischen Luftverkehrsdrehkreuzen eine Schwachstelle des Münchner Flughafens.
Die bayerische SPD rief dazu auf, die Kommunal- und Landtagswahlen 2008 zu einer Volksabstimmung über den Transrapid zu machen. Der Transrapid sei eine Vergeudung von Milliarden Steuergeldern.