Zuginsassen frei

Geiselnahme in Indien unblutig beendet

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Die Geiselnahme dauerte nur wenige Stunden, hunderte Rebellen hatten 700 Fahrgäste in ihrer Gewalt.

Maoistische Rebellen im nordostindischen Unionsstaat Jharkhand haben am Mittwoch nach wenigen Stunden ihre Geiselnahme beendet und mehrere hundert Menschen freigelassen. Die freigelassenen Personen seien wohlauf und in Sicherheit, sagte ein Polizeisprecher. Hunderte Rebellen hatten im Morgengrauen im Bezirk Latehar einen Zug gestürmt und unterschiedlichen Angaben zufolge bis zu 700 Fahrgäste in ihre Gewalt gebracht.

In Indien wird derzeit in mehreren Etappen ein neues Parlament gewählt. In Latehar wurde bereits abgestimmt, in anderen Teilen von Jharkhand standen noch Wahlgänge aus. Seit Beginn der Wahlen vor einer Woche waren sie von Anschlägen maoistischer Rebellen überschattet. Die Wahlen dauern noch bis 13. Mai.

Wahlen in Indien
Rund 714 Millionen Inder sind ab 16. April zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen. Insgesamt sind fünf Etappen bis zum 13. Mai angesetzt, um die 543 Abgeordneten des Unterhauses zu bestimmen und damit über die künftigen Machtverhältnisse in Neu Delhi zu entscheiden.

Die Wahl in der größten Demokratie der Welt stellt Behörden und Sicherheitskräfte vor eine gigantische logistische Herausforderung: Fast 830.000 Wahllokale verteilen sich über das riesige Land mit seinen knapp 1,2 Milliarden Bewohnern.

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