Anschlagsserie

Terror in Thailand

Teilen

Attentate auf 22 Bankfilialen fordern einen Toten und 20 Verletzte. Islamistische Separatisten stehen unter Verdacht.

Die Provinz Yala im Süden Thailands ist am Donnerstag von einer Bombenanschlagsserie erschüttert worden. Bei den Attentaten auf 22 Bankfilialen starb ein Beamter im Ruhestand. Rund 20 Menschen wurden verletzt, wie die Polizei und Augenzeugen mitteilten. Möglicherweise zeichnen islamistische Separatisten in der mehrheitlich von Moslems bewohnten Provinz für die Tat verantwortlich.

Die Bomben waren in Mistkübeln, ausgehöhlten Büchern und Telefonzellen deponiert worden. Die meisten Bomben wurden mit Handysignalen zur Detonation gebracht, hieß es von Seiten der Polizei. Zwei Verdächtige seien verhört worden. Die Behörden gingen davon aus, dass die meisten Sprengkörper von Studenten hinterlegt worden seien, sagte Generalleutnant Ongkorn Thongprasom, der regionale Armeechef.

Einschüchterung
In den vergangenen Monaten verübten radikalislamische Rebellen mehrere Aufsehen erregende Anschlagserien, die offenbar eher der Einschüchterung dienen als töten sollen. Am 2. August explodierten fast 100 Bomben und Brandbomben; dabei wurden drei Menschen verletzt. Am 15. Juni wurden bei einer Anschlagserie auf 46 Einrichtungen von Polizei, Regierung und Wirtschaft zwei Menschen getötet und 21 weitere verletzt. Seit Jänner 2004 wurden mehr als 1400 Menschen getötet.

Die drei Provinzen Yala, Narathiwat und Pattani werden hauptsächlich von Malaien bewohnt, die meist Moslems sind. Die Mehrheit der thailändischen Bevölkerung besteht aus Buddhisten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.