Klima-Demos

Italiens Bildungsminister erlaubt 'Schwänzen fürs Klima'

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Lega-Chef Salvini äußerte heftige Kritik.

Rom. Schwänzen fürs Klima: In vielen europäischen Städten gehen Schüler auf die Straße - während der Unterrichtszeit. Der italienische Bildungsminister Lorenzo Fioramonti erlaubt jetzt den Schülern in seinem Land, sich an Klimaprotesten zu beteiligen, ohne dass ihre Eltern ihr Fernbleiben vom Unterricht entschuldigen müssen.
 
Der seit drei Wochen amtierende Bildungsminister kündigte auf Facebook an, dass er in einem Schreiben die Schulleiter aufgefordert habe, keine Entschuldigungen von den Familien für das Fernbleiben vom Unterricht von Schülern zu verlangen, die sich an der Protestaktion "Fridays for Future" beteiligen. Die Demonstrationen finden meist während der Unterrichtszeit statt.
 
Der Minister, der der auf Umweltschutz fokussierten Fünf-Sterne-Bewegung angehört, rief außerdem die italienischen Schulen auf, mit den Schülern gemeinsame Initiativen anlässlich des UNO-Klimagipfels zu organisieren. Ökologie sollte in allen Schulen unterrichtet werden, forderte der Minister.
 
Lega-Chef Matteo Salvini kritisierte den Bildungsminister. Er fördere ein "Massenschwänzen" in Italien, kritisierte der Ex-Innenminister. Salvini hatte zuletzt den Bildungsminister attackiert, nachdem er die Einführung einer Steuer auf Snacks und Softdrinks vorgeschlagen hatte.
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