Afghanistan

Tote bei Anschlag vor Deutscher Botschaft in Kabul

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Auf die Deutsche Vertretung in Kabul ist ein Selbstmordattentat verübt worden. Drei Menschen starben. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Bei einem Selbstmordanschlag vor der deutschen Botschaft in Kabul sind am Samstag nach afghanischen und US-Angaben mindestens drei Menschen getötet und mindestens zwölf weitere verletzt worden. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, es gebe einige Verletzte unter den Mitarbeitern der Botschaft. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag, der auf Fahrzeuge der deutschen Botschaft gezielt habe.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte, dass es "unweit" der Botschaft eine Explosion gegeben habe. Einige Mitarbeiter seien verletzt worden. Am Botschaftsgebäude sei Sachschaden entstanden. Einzelheiten konnte der Sprecher zunächst nicht nennen.

Ein Kind unter den Toten
"Das war ein Selbstmordanschlag", sagte der Sprecher des afghanischen Verteidigungsministeriums, Mohammed Sahir Azimi. "Eine Leiche und zwei Paar Beine wurden ins Militärkrankenhaus gebracht." Unter den Toten sei ein Kind. Mindestes acht Afghanen seien verletzt worden und in Krankenhäuser gebracht worden. Die US-Armee erklärte, vier ihrer Soldaten seien ebenfalls bei dem Anschlag verletzt worden, unter ihnen eine Frau. Die Soldaten seien aber nicht in Lebensgefahr, sagte Armeesprecherin Elizabeth Mathias.

Botschafts-Fahrzeuge im Visier
Ein Sprecher der Taliban, Sabihullah Mujahed, sagte vor Journalisten, ein Mitglied der Gruppe habe einen Selbstmordanschlag verübt. Das Ziel seien zwei Fahrzeuge der deutschen Botschaft gewesen.

Der Anschlag ereignete sich im Zentrum Kabuls auf einer belebten Kreuzung vor der deutschen Botschaft. In der Gegend befinden sich auch Büros der Vereinten Nationen und ein großer US-Militärstützpunkt. Augenzeugen zufolge gingen durch die Explosion ein Tankwagen und zwei weitere Fahrzeuge in Flammen auf. Nach der Explosion eilten mehrere Krankenwagen zum Tatort. Ein Augenzeuge berichtete, einige der Verletzten seien städtische Straßenkehrer gewesen.

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