Demjanjuk-Prozess

Prozesstag wegen Krankheit ausgefallen

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Wegen des schlechten Gesundheitszustandes des mutmaßlichen NS-Verbrechers fiel schon der vierte Prozesstag aus.

Der Prozess gegen den mutmaßlichen NS-Verbrecher John Demjanjuk ist auch am Donnerstag und damit am zweiten Tag in Folge wegen gesundheitlicher Probleme des Angeklagten ausgesetzt worden. Der 89 Jahre alte Angeklagte hatte bereits am Vortag über Schwindelgefühl geklagt. Seine Blutwerte waren schlecht. Bereits zum vierten Mal seit Beginn des Verfahrens Ende November fiel damit ein Prozesstag wegen der angeschlagenen Gesundheit Demjanjuks aus.

Zeitpunkt für Fortsetzung unklar
Am Donnerstag sollte vor dem Landgericht München II noch einmal der Richter Thomas Walther als Zeuge gehört werden, der bei der deutschen Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg das Verfahren gegen den gebürtigen Ukrainer ins Rollen gebracht hatte. Er war bereits am Dienstag vernommen worden. Wann seine Aussage fortgesetzt wird, war zunächst unklar.

Vernichtungslager Sobibor
Der Prozess soll am kommenden Dienstag mit der Vernehmung des Sachverständigen Dieter Pohl vom Institut für Zeitgeschichte weitergehen. Auch seine Aussage war wegen einer Erkrankung Demjanjuks verschoben werden. Demjanjuk ist wegen seiner Tätigkeit als Wachmann im NS-Vernichtungslager Sobibor im besetzten Polen angeklagt.

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