FARC-Drama

Revolutionäre geben Kolumbien-Geiseln nicht frei

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Nun wird die kolumbianische Regierung nervös. Der neue Zeitpunkt für die Abholung steht noch nicht fest.

Nachdem Hugo Chávez vermittelt hatte, schien das Geiseldrama einem Happy End entgegen zu steuern. Doch nun geriet die Geiselübergabe ins Stocken. Die Revolutionären Streitkräfte (FARC) haben sich nicht an den Zeitplan gehalten.

Freilassung ins Stocken geraten
Die geplante Übergabe von drei Geiseln der linksgerichteten FARC in Kolumbien findet nach Angaben aus Diplomatenkreisen nicht mehr am Samstag statt. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das die Federführung bei der Übergabe hat, sei für "nächtliche Operationen nicht ermächtigt", begründete ein Diplomat in Caracas im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP die weitere Verzögerung der Mission.

Die Mission war bereits zuvor ins Stocken geraten. Nach dem Eintreffen von IKRK-Hubschrauber zur Abholung der Geiseln auf dem kolumbianischen Flughafen von Villavicencio am Freitagabend hatte der Sprecher des kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe mitgeteilt, es gebe noch keinen Zeitpunkt für den Beginn der zweiten Phase der Mission. Die Helikopter sollten die Geiseln an einem geheimen, von der FARC festgelegten Treffpunkt abholen.

Chavez vermittelte erfolgreich
Die Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) hatte vor anderthalb Wochen die Freilassung von drei Geiseln zugesagt. Dabei handelt es sich um die frühere Wahlkampfmanagerin der ebenfalls in der Gewalt der FARC befindlichen franko-kolumbianischen Grünen-Politikerin Ingrid Betancourt, Clara Rojas, und ihren in Gefangenschaft von einem Guerillero gezeugten dreijährigen Sohn Emmanuel. Die dritte ist die ehemalige Parlamentarierin Consuelo González. Die Übergabe wurde auf Wunsch der FARC von Venezuelas Präsident Hugo Chávez in die Wege geleitet.

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