Mangelnde Kontrolle

US-Regierung gönnt sich Luxusreisen

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Ein Bericht des US-Rechnungshofes sorgt für Wirbel: Die Bush-Regierung gab 146 Millionen Dollar für Luxus-Reisen aus.

Vertreter der US-Regierung haben nach einem Bericht des Rechnungshofes innerhalb von zwölf Monaten 146 Millionen Dollar Steuergelder (102,9 Mio. Euro) mit Flügen in der Business-Class oder in der First-Class vergeudet. In dem Ende September erschienenen Bericht des Rechnungshofes GAO wird die mangelnde Kontrolle von Ausgaben der Behördenvertreter kritisiert.

Vertreter des Staates sollten "so vernünftig wie möglich reisen", verlangt die Behörde. Dennoch seien zwei Drittel der Flüge in den gehobenen Klassen nicht gerechtfertigt, heißt es in dem Bericht über die zwölf Monate von Juli 2005 bis Juni 2006.

Gesundheitliche Probleme ausschlaggebend
Flüge in der ersten Klasse oder der Business-Klasse gelten nur dann als gerechtfertigt, wenn der Reisende ein gesundheitliches Problem hat, wenn er einen mehr als sechsstündigen Flug ins Ausland unternehmen muss oder wenn es für dringende Reisen keine Plätze mehr in der Economy-Klasse gibt.

Das GAO nennt zwar keine Namen, gibt aber das Beispiel eines Mitarbeiters des Landwirtschaftsministeriums, der in den besagten zwölf Monaten 25 Mal in der ersten Klasse geflogen sei. Er habe dem Steuerzahler 163.000 Dollar gestohlen, urteilt der Rechnungshof.

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