Der Palästinserpräsident verzichtet auf eine Kandidatur im Jänner.
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat am Donnerstag offiziell seinen Rückzug angekündigt. Er wolle bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Jänner nicht mehr antreten. Diese Entscheidung stehe nicht mehr zur Debatte, sagte der 74-Jährige in einer Fernsehansprache. Er hoffe, dass seine Entscheidung respektiert werde.
Abbas machte während seiner Ansprache keinerlei Hehl aus seiner Enttäuschung über den schleppenden Friedensprozess in Nahost sowie die Haltung der US-Regierung dazu. Die Palästinenser seien in letzter Zeit sehr überrascht gewesen, dass die USA an der Seite Israels stünden.
Darüber hinaus habe es Monat um Monat und Jahr um Jahr Verzögerungen im Friedensprozess gegeben, während immer weitere jüdische Siedlungen entstanden seien. Es sei höchste Zeit, dass die Palästinenser jetzt ihren unabhängigen Staat bekämen, sagte Abbas. Unklar ist weiterhin, ob der Rückzug das letzte Wort des Palästinenserpräsidenten ist.