Martin Lousteau ist zurückgetreten. Argentiniens Wirtschaftsminister stand in der Kritik wegen neuer Steuer auf Soja-Exporte.
Der argentinische Wirtschaftsminister Martin Lousteau hat nach nicht einmal fünf Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt. Zum Nachfolger sei der Chef der Steuerbehörde, Carlos Fernandez, ernannt worden, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen weiter. Über einen bevorstehenden Rücktritt der 37-jährigen Lousteaus war bereits seit einigen Wochen spekuliert worden.
Der Minister stand wegen des Machtkampfs zwischen der Regierung und den Bauern des Landes unter Druck. Er war der Architekt einer Steuererhöhung auf Soja-Exporte. Dies löste einen dreiwöchigen Bauern-Streik aus, was zu Engpässen bei der Lebensmittelversorgung führte.
Lousteau wurde erst im Dezember vergangenen Jahres von Präsidentin Cristina Fernandez ins Kabinett geholt. Vorher leitete er eine staatliche Bank.