Kalifornien bankrott

Arnie feuert Zehntausende

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Kalifornien-Gouverneur Arnold Schwarzenegger setzt in der Budgetkrise auf harte Maßnahmen. Er entlässt jetzt Tausende Mitarbeiter.

Der Budget-Nervenkrieg geht in der ­Kalifornien-Hauptstadt Sacramento mit unverminderter Härte weiter: Gouverneur Arnold Schwarzenegger rang mit dem Parlament des Bundesstaates um das Stopfen eines 41 Milliarden Dollar großen Loches.

Die Krise ist in den USA längst zur nationalen Blamage geworden: "Kalifornien steht vor dem Abgrund“, titelten bereits führende US-Medien.

Baustopp
Der mit einem Bruttosozialprodukt von 1,8 Billionen Dollar achtgrößten Volkswirtschaft der ­Erde geht das Geld aus: ­Arnie verschickte 20.000 Kündigungsschreiben an vom Staat beschäftigte Mitarbeiter aus. Die letzten 275 Bauprojekte mit einem Gesamtvolumen von 3,8 Milliarden Dollar wurden auf Eis gelegt: Auf der Liste befinden sind allein im Raum Los Angeles Reparaturarbeiten an 18 Highway-Brücken, die laut Experten bei Erdbeben einstürzen könnten.

Drama
"Das sind dramatische Zeiten“, sagte Senatschef Darrell Steinberg. Betroffen sind auch Arbeiter in den überfüllten Haft­anstalten, Staatskliniken und Sozialämtern. Brisant: Bald könnte das Geld zur Bezahlung der 250.000 Lehrer fehlen. Durch die Abwertung seiner Kreditwürdigkeit werden Kalifornien keine neuen Kredite gewährt.

Der zum fiskalischen Überleben lebenswichtige Budgetdeal war zuletzt am Widerstand von Schwarzeneggers Republikaner-­Parteifreunden gescheitert.

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