Nach dem Fluchtversuch eines Extremisten und Warnungen vor "möglichem Attentat" in Brüssel, erhöht die neue Regierung sämtliche Maßnahmen.
Belgische Sicherheitsbehörden haben am Freitag angesichts möglicher Terroranschläge Alarm geschlagen. Die Staatsanwaltschaft teilte in Brüssel mit, es seien 14 mutmaßliche muslimische Extremisten festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht, dass sie den 2003 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilten Ex-Fußballer Nizar Trabelsi befreien wollten. Der Tunesier war 2001 festgenommen worden, als er einen Anschlag auf einen Stützpunkt der belgischen Luftwaffe geplant hatte.
Erfolgloser Ex-Fußballer
Trabelsi war in Deutschland ab 1989
beim damaligen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf unter Vertrag gestanden,
hatte aber nie wirklich Fuß fassen können.
Wachsamkeit an öffentlichen Orten gefragt
Die Behörden
wollten nicht ausschließen, dass die Gruppe der Festgenommenen auch Pläne
für Anschläge hatte. Die Sicherheitsbehörden verstärkten in Brüssel die
Polizeistreifen. Sie riefen die Bevölkerung auf, beispielsweise in
U-Bahn-Stationen und auf Weihnachtsmärkten wachsam zu sein. Es gebe aber
keinen Grund zur Panik.
Befreiiungs-Aktion geplant?
"Sie hatten geplant, Waffen und
Sprengsätze bei seiner Befreiung zu benutzen. Diese Mittel könnten nun
anderswo eingesetzt werden," teilte Lieve Pellens, Sprecherin der
Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mit. In Brüssel haben die NATO und die
EU ihren Sitz, auch zahlreiche internationale Unternehmen unterhalten dort
Büros. Belgien gilt deswegen als besonders anschlagsgefährdet.
Die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen der Polizei in Brüssel beziehen sich vor allem auf U-Bahn-Stationen, Bahnverbindungen, Weihnachtsmärkte, Einkaufszentren und den internationalen Flughafen.