Bei den anhaltenden, fremdenfeindlichen Unruhen in Südafrika kamen bereits 62 Menschen ums Leben, 700 wurden verletzt.
Die jüngste Welle fremdenfeindlicher Gewalt in Südafrika hat nach neuesten Angaben mindesten 62 Menschen das Leben gekostet. Rund 670 weitere seien verletzt worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Bisher war von 56 Todesopfern die Rede. Den Behörden zufolge erlagen jedoch weitere Menschen im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Die Lage hat sich inzwischen wieder beruhigt, doch leben noch etwa 40.000 Ausländer - meist Simbabwer und Mosambikaner - in Notunterkünften, nachdem sie vor der Gewalt geflohen waren.
Chaos seit drei Wochen
Die fremdenfeindlichen Übergriffe auf
Ausländer begannen vor rund drei Wochen in den Armenvierteln von
Johannesburg und breiteten sich dann schnell auf andere Landesteile aus. Sie
richteten sich vor allem gegen illegal Eingewanderte, denen vorgeworfen
wurde, Südafrikanern die Arbeitsplätze wegzunehmen. Zwei Jahre vor der
Fußball-Weltmeisterschaft hat die beispiellose Gewaltwelle dem Ruf des
Landes als Bastion wirtschaftlicher und politischer Stabilität in Afrika
nachhaltig geschadet.