Die "Revolutionäre Brigade für den kämpferischen Kommunismus" will eine Revolution "wie in Kuba".
Italiens Innenminister Roberto Maroni hat sich am Montag über einen Brief mit Drohungen gegen den italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi besorgt erklärt, der am Samstag in der Redaktion der Tageszeitung "Il Riformista" eingetroffen ist. Der Brief enthielt auch Drohungen gegen den Präsidenten der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini und gegen den Chef der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega Nord, Umberto Bossi. Gesendet wurde der Brief angeblich von einer Gruppe, die sich als "Revolutionäre Brigade für den kämpferischen Kommunismus" bezeichnet. Darin wurde der sofortige Rücktritt von Berlusconi, Fini und Bossi gefordert.
Bewaffnete Revolution
In dem Brief bezogen sich die Schreiber auf
den Beschluss des italienischen Verfassungsgerichts vor zwei Wochen, das Immunitätsgesetz
zu kippen, das Berlusconi bisher Straffreiheit gewährt hatte. "Nach dem
Urteil des Verfassungsgerichts will Berlusconi nicht zurücktreten, wir sagen
Schluss. Wir sind zu einer bewaffneten Revolution wie in Kuba bereit", hieß
es im Schreiben.
"Wir ermitteln, um herauszubekommen, wer diesen Brief geschickt hat. Das Klima ist nicht gut, es gibt besorgniserregende Signale. Wir werden alles unternehmen, um die Sicherheit zu garantieren", sagte Innenminister Maroni in einem TV-Interview am Montag.