Rechtsextreme

Polizei griff 50 Bewaffnete auf

Bewaffnete deutsche Rechtsextreme patrouillierten an Grenze zu Polen

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Die Polizei griff 50 bewaffnete Personen an der Grenze zu Polen auf, die Migranten an der Einreise hindern wollten.

Die deutsche Polizei hat an der deutsch-polnischen Grenze mehr als 50 zum Teil bewaffnete Personen aufgegriffen, die Migranten an der Einreise nach Deutschland hindern wollten. Bei Personenkontrollen bei Guben seien Pfeffersprays, ein Bajonett, eine Machete und Schlagstöcke sichergestellt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Aufgegriffenen stammten teils aus dem Bundesland Brandenburg, seien aber auch aus Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Bayern angereist.

Sie hätten Platzverweise bekommen und die Region um Guben daraufhin verlassen, hieß es. Die Personen seien dem Aufruf der rechtsextremen Splitterpartei "Der Dritte Weg" zu einem sogenannten "Grenzgang" gefolgt, hieß es. Eine als Gegenversammlung angemeldete 24-stündige Mahnwache in der Gubener Innenstadt sei störungsfrei verlaufen, teilte die Polizei weiter mit.

Seehofer will Grenzkontrollen verstärken

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", wegen der irregulären Zuwanderung nach Deutschland werde er die Kontrollen an der grünen Grenze zu Polen verstärken. Acht Hundertschaften der Polizei habe er bereits zur Unterstützung der Bundespolizei dorthin entsendet. "Falls notwendig, bin ich bereit, dort noch weiter zu verstärken. Wir werden den Grenzraum und die grüne Grenze zu Polen engmaschig kontrollieren", sagte der Minister.

Seit August hat die Zahl der über Belarus (Weißrussland) und Polen nach Deutschland einreisenden Migranten und Flüchtlinge deutlich zugenommen.
 

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