Die Verschmutzung eines Bodensee-Zuflusses mit Ammonium hat ein Fischsterben ausgelöst. Das Abwasser stammte aus einer Deponie.
Giftiges Abwasser aus einer Deponie ist in Konstanz (Baden-Württemberg) in einen Bodensee-Zufluss geflossen und hat ein Fischsterben ausgelöst. Für den Bodensee habe wegen des starken Verdünnungseffektes keine Gefahr bestanden, teilte das Konstanzer Landratsamt am Mittwoch mit. Die Behörden der benachbarten Schweiz seien jedoch vorsorglich informiert worden.
Ammonium im Sickerwasser
40 bis 60 Kubikmeter Sickerwasser, das
unter anderem Ammonium enthielt, seien bei Reinigungsarbeiten der Anlage
versehentlich in einen Bach gelangt, der in den Bodensee mündet. Der
Bodensee ist Trinkwasserspeicher für über vier Millionen Menschen. Die
Konstanzer Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.
30 tote Fische
Insgesamt 30 tote Fische wurden nach Angaben des
Landratsamts aus dem Wasser geborgen. Zu der Gewässerverunreinigung sei es
gekommen, als ein Filter der Abwasserreinigungsanlage gesäubert wurde. Die
giftige Fracht hätte eigentlich in den Kanal laufen sollen, der zur
Kläranlage führt. Städtische Mitarbeiter und die Feuerwehr pumpten die
chemische Substanz ab. Außerdem wurde der Bach mit sauberem Wasser
durchspült, um die Schadstoffe zu verdünnen.