Gesprächsprotokolle

CIA entführte schon vor 9/11 Terrorverdächtige

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Laut "taz" wurden bereits während des Bosnien-Krieges Al-Kaida-Mitglieder in Geheimgefängnissen untergebracht. Die betroffenen Staaten waren informiert.

Der US-Geheimdienst CIA hat einem Bericht der Berliner "tageszeitung" zufolge schon lange vor den Anschlägen vom 11. September 2001 mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder entführt und in geheimen Gefängnissen untergebracht. Es habe solche Vorgänge schon während des Bosnien-Krieges (1992-1995) gegeben, berichtet die Zeitung unter Berufung auf ein Protokoll eines vertraulichen Gesprächs, das hochrangige EU-Vertreter mit ehemaligen CIA-Agenten und dem US-Rechtsberater John Bellinger in Washington führten.

Brisante Gesprächsprotokolle
Die Geheimdienste der betroffenen Länder seien über die Entführungen informiert gewesen, berichtete die "tageszeitung" weiter, der nach eigenen Angaben insgesamt vier solcher Gesprächsprotokolle vorliegen. Aus ihnen sei ersichtlich, dass die Geheimdienste in Deutschland, Frankreich, Italien und Osteuropa eng zusammenarbeiteten. In den vergangenen Jahren wurden demnach bis zu 50 Personen entführt. Diese Gesprächsprotokolle sind dem Bericht zufolge nicht Teil des Entwurfes des offiziellen Abschlussberichts des CIA-Untersuchungsausschusses des Europäischen Parlaments.

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