Risiko-Atlas 2007

Die gefährlichsten Länder der Welt

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Der Irak und Somalia gelten derzeit als die unsichersten Staaten. Schelte setzt es für Russland, Lob für Europa.

Der Irak und Somalia stehen auf der Liste der gefährlichsten Länder der Welt ganz oben. Erstellt hat dieses Ranking für Unternehmer und Touristen die britische Sicherheitsberatungsfirma "Control Risks", die ihre Weltkarte der Problemländer jedes Jahr aktualisiert. In der Risk-Map 2007 kommt das Unternehmen zu dem Schluss: "Besonders für internationale tätige Konzerne häufen sich die Bedrohungen - wie etwa Terroranschläge und Naturkatastrophen, die vor Grenzen keinen Halt machen."

Eine ausführliche Länder-Auflistung finden Sie hier (Pdf-File).

Sorgenkind Somalia
Als "extrem hoch" schätzt Control Risks die potenzielle Gefahr im afrikanischen Somalia ein: Die radikalen Islamisten dürften 2007 versuchen, ihre Macht abzusichern, was vor allem im benachbarten Äthiopien mit großer Sorge beobachtet wird. Ein Krieg zwischen den beiden Staaten könnte drohen, Somalia könnte sich zur neuen Basis für radikale Islamisten entwickeln und Flüchtlingsströme nach Kenia seien zu erwarten.

Im Vergleich dazu stuft "Control Risks" Russland vor allem in Hinblick auf staatliches Ressourcenmanagement als bedenklich ein. Für 2007 wird eine Zunahme des staatlichen Einflusses beim Abbau der lukrativen Edelmetalle prognostiziert. Außerdem sollte der staatliche Anteil an der Ölproduktion von derzeit 30 Prozent auf 50 Prozent anschwellen. Ein neues Gesetz über den Abbau von Bodenschätzen soll es außerdem nur mehr Firmen mit weniger als 50 Prozent Auslandsbeteiligung erlauben, beim Kauf von Diamanten-, Uran- und anderen Metallvorkommen mitzubieten. Diese Kombination aus "ökonomischen" Nationalismus und staatlicher Kontrolle kann in den nächsten drei bis fünf Jahren zu politischer Instabilität im Land führen, fürchtet die Sicherheitsberatungsfirma.

Sicheres Europa
Europa zählt laut Risk-Map 2007 zu den sichersten Kontinenten. Laut "Control Risks" ist neben Russland das Sicherheitsrisiko nur in der Türkei, der Ukraine und Moldawien als "mittel" einzustufen. In allen übrigen europäischen Staaten, so auch in Österreich, ist das Risiko "niedrig".

Insgesamt warnt das Unternehmen davor, die Gefahr des Terrorismus überzubewerten. Abgesehen vom Irak habe sich die Zahl der Terroranschläge in den vergangenen Jahren weltweit nicht erhöht. Anzumerken sei allerdings, dass immer öfter Touristenzentren und Massenverkehrsmittel ins Visier genommen werden. Control Risks rät, Alltagsrisiken - wie etwa Computerkriminalität oder Produktpiraterie - nicht aus den Augen zu verlieren.

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