Nach Angaben der afghanischen Polizei wurde Abdullah Jan bei einem Luftangriff der US-Militärkoaltion getötet.
Drei Wochen nach der Freilassung der südkoreanischen Geiseln in Afghanistan ist nach afghanischen Polizeiangaben der Drahtzieher der Entführung getötet worden. Der Polizeichef der südostafghanischen Provinz Ghazni, Alishah Ahmadzai, sagte am Dienstag, der Taliban-Kommandant Abdullah Jan (Abu Mansoor) sei in der Nacht bei einem Luftangriff der US-geführten Koalitionstruppen mit elf weiteren Aufständischen ums Leben gekommen. Nach Angaben der radikal-islamischen Taliban starben fünf Rebellen bei dem Angriff, Jan sei aber nicht unter den Toten, hieß es von dieser Seite.
USA geben keine Angabe
Die US-geführten Koalitionstruppen teilten
mit, bei einer Operation in Ghazni seien am Dienstag mehrere mutmaßliche
Aufständische getötet und vier gefangen genommen worden. Von einem
Luftangriff oder von Kommandant Abu Mansoor war in der Mitteilung der
Koalition allerdings keine Rede.
Die Taliban hatten Mitte Juli 23 Südkoreaner entführt. Zwei Männer aus der Gruppe wurden erschossen. Die letzten Geiseln kamen Ende August frei.
IASF in Südafghanistan getötet
Die NATO-geführte
Internationale Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) teilte am Dienstag mit, in
Südafghanistan sei am Vortag ein ISAF-Soldat bei einer Explosion getötet
worden. Angaben zur Nationalität machte die ISAF wie üblich nicht. In
Südafghanistan sind vor allem britische, kanadische und niederländische
ISAF-Soldaten stationiert.