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Ein Medien-Tag ohne Sarkozy-Berichte gefordert

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Am 30. November soll in französischen Medien mit keinem Wort über Präsident Sarkozy berichtet werden.

In Frankreich hat eine Initiative die Medien aufgefordert, einen Tag lang nicht über Präsident Nicolas Sarkozy zu berichten. Am 30. November sollten Redaktionen in Fernsehen, Rundfunk und Presse "kein Bild, keinen Ton, keine Zeile über Taten und Handlungen von Nicolas Sarkozy" veröffentlichen, der in den Medien allgegenwärtig erscheine, forderte der Zusammenschluss für Demokratie im Fernsehen (RDT) am Montagabend in Paris.

Kein Lob, keine Kritik
Dies gelte sowohl für Lob als auch für Kritik. Der 30. November könne so "ein großer Tag für die Demokratie und die Pressefreiheit" werden. An diesem Tag hatte Sarkozy im vergangenen Jahr erklärt, dass er als Kandidat der bürgerlichen UMP-Partei ins Präsidentschaftsrennen gehen will.

Politisch unabhängige Organistation
Die Organisation wurde im Juli in Tours durch den Soziologen Pierre Biloun gegründet und hat rund hundert Mitglieder. Sie ist nach eigenen Angaben politisch unabhängig und will mit neuartigen Aktionen "den Kern des Beeinflussungssystems" in Frankreich aufdecken, das Sarkozy geschickt nutze. RDT fordert unter anderem, drei Monate vor Wahlen keine Umfragen mehr zu veröffentlichen, und setzt sich für eine ausgewogene Berichterstattung in Nachrichtensendungen ein.

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