Ein brisanter X-Kanal sorgt für Aufsehen: Er behauptet, Irans Führer Ayatollah Chamenei sei süchtig und nicht mehr führungsfähig.
Am Freitag, 25. Juli, veröffentlichte der X-Account „Mossad Farsi“ eine provokante Behauptung: Ayatollah Ali Chamenei verbringe seine Tage schlafend und unter Drogeneinfluss. Der Kanal, der mutmaßlich mit dem israelischen Geheimdienst Mossad in Verbindung steht, richtet sich gezielt an Iraner – in ihrer Landessprache Farsi.
Inmitten politischer Eskalation
Der Account war im Juni 2025 online gegangen, kurz nachdem das israelische Militär Iraner zur direkten Kontaktaufnahme mit dem Mossad aufgerufen hatte. Seitdem sendet der Kanal regelmäßig kurze Botschaften – darunter auch Aufrufe zur medizinischen Hilfe – in Farsi. Mit dem Beitrag vom 25. Juli wurde der Ton jedoch deutlich schärfer.
"Mit Geistern sprechen"
„Wie kann ein Führer führen, wenn er den halben Tag schläft und die andere Hälfte high auf Substanzen ist?“, hieß es dort. Ein weiterer Beitrag lautete: „Drogen zu nehmen und mit Geistern zu sprechen, sind keine Eigenschaften, die zu einem Staatsoberhaupt passen!“ Der Account stellt damit offen infrage, ob Chamenei überhaupt noch in der Lage sei, das Land zu führen.
Steckt der Mossad dahinter?
Die Plattform „JFeed“ sprach mit zwei Geheimdienstexperten, die die Echtheit des Accounts für möglich halten. Auch wenn die Form der Kommunikation ungewöhnlich ist, könnte es sich tatsächlich um ein Werkzeug des israelischen Geheimdienstes handeln. Zvi Yehezkeli, Kommentator beim Sender „i24News“, nennt den Kanal ein „neues Werkzeug auf dem Schlachtfeld“. Ziel sei es, das Vertrauen der iranischen Bevölkerung zu gewinnen.
Der Iran-Experte Beny Sabti betont, einige Informationen könnten tatsächlich nur vom Mossad stammen. Der Geheimdienst selbst hat bislang weder bestätigt noch dementiert, hinter dem Kanal zu stehen. Bemerkenswert: Bereits 2022 hatte der iranische Akademiker Nour Mohamed Omara in einem TV-Interview Chamenei Drogenkonsum vorgeworfen. Er behauptete damals, die Revolutionsgarde betreibe ein streng abgeschottetes Dorf in Belutschistan zur Herstellung von Drogen.
Auf Drogen droht Todesstrafe
Dabei hatte Chamenei nach der islamischen Revolution 1979 Drogenkonsum – insbesondere Opium – offiziell als „unislamisch“ verurteilt. Im Iran droht auf Drogendelikte bis heute die Todesstrafe.