Eric Matinenga wurde binnen weniger Tage zum zweiten Mal verhaftet. Die Opposition in Simbabwe wirft der Regierung Machtmissbrauch vor.
In Simbabwe ist ein oppositioneller Abgeordneter zum zweiten Mal binnen weniger Tage festgenommen worden. Eric Matinenga werde vorgeworfen, zur öffentlichen Gewalt aufgerufen zu haben, sagte Polizeisprecher Wayne Bvudzijena am Samstag in Harare. Nach Angaben der Opposition wurde Matinenga von drei Polizeibeamten zu Hause abgeholt. Dem Abgeordneten aus dem Wahlbezirk Buhera West sei kein Grund für seine Festnahme genannt worden, sagte der Sprecher der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), Nelson Chamisa, der Nachrichtenagentur AFP.
"Die Schikanierung und Einschüchterung haben ein inakzeptables und alarmierendes Niveau erreicht", sagte Chamisa. Matinenga war bereits vor einigen Tagen unter dem selben Vorwurf festgenommen worden, dann aber wieder freigekommen.
Erst am Freitag war Oppositionsführer und Präsidentschaftskandidat Morgan Tsvangirai auf einer Wahlkampftour im Süden des Landes zum zweiten Mal in dieser Woche vorübergehend festgenommen worden. Tsvangirai tritt in drei Wochen in einer Stichwahl um das Amt des Staatschefs gegen Langzeit-Staatschef Robert Mugabe an. Dieser hat in den vergangen Wochen die Zwangsmaßnahmen gegen oppositionelle Kräfte erheblich verschärft. Zudem verhängte die Regierung am Donnerstag ein Arbeitsverbot für Hilfsorganisationen, denen sie vorwirft, die Opposition zu unterstützen.