Sassoli ruft Staats- und Regierungschefs auf, UNO-Klimagipfel zu 'Wendepunkt' zu machen.
Brüssel/EU-weit. EU-Parlamentspräsident David Sassoli hat anlässlich des globalen Klimastreiks am Freitag und im Vorfeld des UNO-Klimagipfels in New York Entschlossenheit bei der Bekämpfung des Klimawandels gefordert. "Unser Planet befindet sich in einer Notlage", teilte Sassoli mit und rief die Staats- und Regierungschefs auf, den "Klimagipfel zu einem Wendepunkt zu machen" und sofortige Maßnahmen zu ergreifen.
Am Montag werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs, darunter Bundespräsident Alexander van der Bellen, zu einem Klimagipfel der UNO in New York erwartet. Diese tragen nach Ansicht Sassolis eine "historische Verantwortung": "Wir können nicht tatenlos zusehen, wie täglich Hunderte Arten sterben, Gletscher schmelzen und Naturkatastrophen tausende Menschenleben kosten", erklärte der Vorsitzende des Europaparlaments.
"Laut wissenschaftlichen Ergebnissen bleiben weniger als zehn Jahre, bevor der Klimawandel unumkehrbar wird", so Sassoli und unterstrich, dass "das Momentum für einen Wandel so stark wie nie zuvor" sei. Junge Menschen gingen weltweit auf die Straße und verlangten, "dass wir für ihre Zukunft kämpfen."
Der Parlamentspräsident drückte sein Bedauern darüber aus, dass es beim letzten EU-Gipfel im Juni keine Einigung auf die Klimaneutralität bis 2050 gegeben hatte. "Um im Jahr 2050 klimaneutral zu sein, brauchen wir ambitioniertere Ziele für 2030, wie das Europäische Parlament mehrfach betont hat", erinnerte er.
Rund um den Globus sind am Freitag Hunderttausende Menschen dem Aufruf zu einem weltweiten Klimastreik gefolgt. In Australien, Asien, Afrika und Europa gingen Schüler, Studenten und Unterstützer auf die Straße, um stärkere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zu fordern. Auch in Österreich folgten viele Personen dem Aufruf der Kampagne "FridaysforFuture".