Hausdurchsuchung

FBI beschlagnahmte in Trumps Wohnsitz streng geheime Dokumente

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Die US-Bundespolizei FBI hat bei der Durchsuchung des Anwesens von Ex-Präsident Donald Trump eine erhebliche Anzahl als ''streng geheim'' klassifizierter Dokumente beschlagnahmt.

Im am Freitag von einem Richter veröffentlichten Durchsuchungsbefehl wurde die Razzia in Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago in Florida unter anderem mit dem Verdacht des Besitzes sensibler Verteidigungsdokumente begründet. Demnach sei es um eine mögliche Verletzung des Anti-Spionage-Gesetzes der USA gegangen.

Infos über Macron in Trump-Anwesen

Neben dem Durchsuchungsbefehl wurde auch eine Liste der beschlagnahmten Dokumente veröffentlicht. Demnach hätte ein Teil der in Mar-a-Lago beschlagnahmten Dokumente "nur in speziellen Regierungseinrichtungen zugänglich sein sollen". Unter anderem hätten diese Dokumente Informationen über den Präsidenten Frankreichs enthalten.

Trump hatte zuvor gesagt, dass er sich nicht gegen die Veröffentlichung des Durchsuchungsbefehls wehren würde. Er wiederholte aber gleichzeitig den Vorwurf, er sei Opfer einer "nie dagewesenen politischen Bewaffnung der Strafverfolgungsbehörden" durch "linksradikale Demokraten".

Das US-Justizministerium, das auch die oberste Strafverfolgungsbehörde des Landes ist, hatte am Freitag bei einem Bundesrichter beantragt, den Durchsuchungsbefehl freizugeben.

20 Kisten Dokumente beschlagnahmt

Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge befanden sich in den 20 Kisten mit in Trumps Villa beschlagnahmten Dokumenten unter anderem Ordner mit Fotos, eine handschriftliche Notiz und das Schreiben zur Begnadigung, die Trump seinem engen Vertrauten Roger Stone erteilte. Nach Recherchen der "Washington Post" wurden auch Dokumente zu Nuklearwaffen beschlagnahmt - was Trump selbst später mit der Aussage die "Sache mit den Atomwaffen ist frei erfunden" offenbar zurückwies. Der Ex-Präsident suggerierte sogar, das FBI könnte belastendes Material in seinem Anwesen "platziert" haben.

Von bei der Razzia Beteiligten war bereits verlautet, die FBI-Mitarbeiter hätten nach Hinweisen gesucht, ob Trump bei seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jänner 2021 illegal Regierungsdokumente aus dem Weißen Haus mitgenommen hat. Am Donnerstag hatte Justizminister Merrick Garland erklärt, er habe persönlich die Ermittlungen des FBI gegen den Ex-Präsidenten genehmigt.

Drohungen gegen FBI von Rechts

In rechten Kreisen hat die Razzia für Wut und Empörung gesorgt, was Befürchtungen vor Gewalt schürt. FBI-Direktor Christopher Wray beklagte am Mittwoch Drohungen gegen die Bundespolizei und bezeichnete diese als "verwerflich und gefährlich".

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