Bangladesch

Generalstreik legt Hauptstadt lahm

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In Bangladesch hat ein Generalstreik am Sonntag die Hauptstadt Dhaka lahm gelegt. Die Polizei ging brutal gegen die Demonstranten vor.

Zum Auftakt des landesweiten Streiks zogen nach Polizeiangaben tausende Demonstranten durch die Stadt. Schulen und Büros blieben geschlossen, obwohl der Sonntag in dem muslimischen Land ein Arbeitstag ist. Mindestens 15.000 Sicherheitskräfte waren im Einsatz.

Zahlreiche Brandlegungen und Straßensperren
In manchen Stadtteilen errichteten die Menschen Straßensperren, in einem Vorort wurden zwei Bahnwaggons angezündet. In der Stadt Jahangirnagar setzten Demonstranten einen Bus in Brand. Die zentrale Hafenstadt Chittagong war vom Warenverkehr abgeschnitten. Mit den Protesten will die Opposition eine Reform des Wahlsystems erzwingen. Die größte Oppositionspartei des asiatischen Landes hatte den zeitlich unbegrenzten Generalstreik ausgerufen, nachdem sich die Regierung am Samstag weigerte, den Leiter der Wahlkommission zu entlassen.

Die Opposition wirft M. A. Aziz Wahlfälschung vor. Die politische Lage in Bangladesch ist bereits seit Monaten unruhig. Ende Oktober waren bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Parteien 25 Menschen getötet worden.

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