Mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrem Grenzkrieg 1962 streiten China und Indien im Himalaya weiter um Gebietsansprüche. Laut AFP gibt es nun sogar die ersten Todesopfer.
Die politische Situation an der Grenze zwischen Indien und China scheint sich weiter anzuspannen. Laut Sprecher der indischen Armee soll es nun sogar zu Todesfällen gekommen sein: Ein indischer Offizier und zwei Soldaten sollen getötet worden sein.
Es ist der erste Vorfall seit einem halben Jahrhundert, der im Konflikt um die 3.488 Kilometer lange Grenze Todesopfer fordert. Erst am 6. Juni haben sich Vertreter Chinas und Indiens in einem diplomatischen Treffen darauf geeinigt, "Frieden und Ruhe im Grenzgebiet zu sichern".
Die beiden benachbarten Nuklearmächte mit den größten Bevölkerungen weltweit hatten 1962 einen kurzen Krieg um ihre Grenze im Himalaya geführt, den China gewann. Seither gibt es immer wieder Zwischenfälle. Zuletzt kam es zu Schlägereien und Steinwürfen zwischen Soldaten beider Seiten. Der Grenzverlauf ist nach wie vor nicht geklärt. Auch US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich angeboten, in dem Konflikt zu vermitteln, was beide Länder ablehnten.